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Kunst als Gegenwart der Technik

Ästhetische Funktionalisierung

Ich suche mir einen Naturraum auf, um ein Gefühl der Entspannung zu bekommen. In diesem Fall wäre es das Wasser an sich. Indem ich also Wasser in diesem Zusammenhang nur darauf beziehe, bedeutet
es in diesem Sinne, dass ich das Wasser funktionalisiere, in dieser Bedürfniserfüllung?

Gebe ich bei der Anschauung meiner, dem Wasser nicht schon eine Funktion des Anschauens und Betrachtens zu?

Ich nehme einen Teil des Wassers in mein Blickfeld und nehme es an mich. Nehme ich es mir an mich für ein subjektives Ästhetik-Empfinden? Augen als Technik, als Mittel zum Zweck.

Aber auch die Kamera als Mittel zum Festhalten eines Momentums des Wassers. Materialisierung des Wassers?
Durch das Medium Kamera kann ich meinen Augen einen anderen Wahrnehmungsraum anbieten und habe ein Format, einen Rahmen.

Ein Organersatz durch dieses technische Mittel?
In meinem Blickfeld ist ein Ganzes, das Wasser. Ich ziehe einen kleinen Teil davon heraus, mache ihn mir zu Nutzen mit meinen Augen, meiner Kamera. Reduziere ich hiermit das Wasser auf eine Aufgabenerfüllung?

In diesem „Contemplation“ Zustand bewege ich mich in eine Entspannung. Kann es also sein, dass
wiederum dieses Bild vom Wasser, das ich mir in diesem Moment aneigne, ein Teil von mir selbst ist? Und kann ich mich so als Teil des Wassers wahrnehmen, bin selbst Wasser?

Somit stellt sich die Frage zu welcher Funktion ich für mich das Wasser mache. Wird es ab dann immer dieselbe Aufgabe?
Begebe ich mich dann immer mit derselben Intention zum Wasser hin?

Inwiefern reduziere ich hier das Wasser auf nur diese Funktion? Wasser für meine alltägliche Entspannung. Ich gebe mich dem Wasser hin und bin doch eine Außen Betrachterin. Ich betrachte das Wasser grundsätzlich und gründlich und setze es in Zusammenhang mit mir und mit der Welt.

Ist dieser eine Bildausschnitt des Wassers für mich ein Weltausschnitt in diesem Moment? Von meinem Fühlen, meinem Wesen in der Welt? Ich eigne mir einen Bildausschnitt des Wassers im Moment an, um mich in Verbindung mit mir und der Welt zu setzen.

Somit kann das Wasser auch ein ästhetisches Medium für mich sein, um ein Verständnis der reflektierten Zusammenhänge in dem zuständigen Moment zu bekommen.

-Jubalu

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Traum im Moos

Laurie erlebt eines Tages in ihrem geliebten Wald einen Moosteppich. Mit jedem Schritt, den sie weitergeht, begegnet ihr Moos. Überall Moos.

Sie nähert sich einem Moosstück und streichelt es mit ihren Fingern. Es ist so weich und zart, so glänzend feucht belebt.

In ihr steigt ein Gefühl voller Geborgenheit hervor. Sie beobachtet diesen kleinen Kosmos vor ihr und wird so richtig aufgetankt von dieser kräftigen grünen knalligen Farbe.

Nachdem sie ein paar Schritte weiter gegangen ist, findet sie wieder Moos.

Mal umarmt das Moos die Baumstämme und schmiegt sich an die Wurzeln.

Mal belebt das Moos den trockenen Waldboden inmitten der Äste und Blättern.

In Laurie brodelt ein Gefühl von Hoffnung und Euphorie.

Sie wird magisch angezogen von diesem in sich lebendigen Kosmos.

Wer wohl alles dort drin leben würde?

Sie stellt sich vor, wie sie sich inmitten dieses Moosherzstückes bewegen würde und wie sie jede einzelne Moossträhne spüren würde. Ein Gefühl von Wärme umhüllt ihr Herz.

Hier bin ich richtig, denkt sie.

Hier ist mein Kraftort.

Ich werde immer wieder hierhin kommen, um meine Energie aufzutanken.

Hier will ich sein, um einfach zu sein.

Ich nehme es als ein Geschenk an, das die Natur mir hier gerade schenkt.

Einfach so. Es ist einfach da.

Danke liebe Natur.

Sie setzt sich auf den Moosteppich und bettet sich ein.

Und das Moos umarmt sie voller Liebe und Herzenswärme.

Hast du liebes Wesen auch einen Auftankort für dein Sein?

-Jubalu

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Entwicklungsschübe

Sie nehmen uns ein wie ein gewaltiger Wasserfall. Eines Tages sind sie in ihrer vollen Kraft da und zeigen sich in ihren wahren Gesichtsformen, Emotionskanälen und Gefühlsausbrüchen. Schleichend schlummern sie in uns und begleiten uns auf unserem Wege. Sie wachsen doch sind sie nicht immer fühlbar in allen ihren Zügen. Doch wenn sich eine Bewegung von außen mit unserer inneren Bewegung vereint, geschieht ein ganzes Bewegungskarussell. Es dreht voller Wucht in unserem Kern, wo wir glauben ihn gefunden zu haben, und doch will er weiter und weiter forschen, um weiter Kern zu werden. In manchen Zeiten will der Kern sich nur ausweiten und ist auf der Suche nach Qualität und Intensität. Er macht sich Raum, Raum in einem Gefühl? Was braucht ein Gefühl zum wachsen? Wird ein Entwicklungsschub angeschubst ´, gibt es kein zurück mehr. Etwas tief in uns, eine Stimme voller Vertrauen will hervortreten und laut schreien: „Na mach jetzt – geh. Immer weiter -“. und dann werden wir überschwemmt von Milliarden Wassertropfen die uns halten wollen in unseren vergangenen Seen und Meeren. Doch sagt diese Stimme dass da vorne ein großer Vulkan ist, der voll Feuer sprudelt. Zu dem wollen wir hin. Ja. Er funkelt mit seiner prächtigen rot glitzernden orangenen Wärme und heißt uns willkommen. Vielleicht bereitet sich gerade
in diesem Moment unsere innere Quelle auf Zusammenspiel von Wasser und Hitze vor, um ihre Temperatur zu verändern. Eine innere Quelle voller Farben und wertvollen Zaubergeschichten.

Welche Temperatur hat deine innere Quelle?

-Jubalu

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InnenAußen

Wieviel bist du bereit zu geben?
Für wen, für was, für dich?
Wenn wir uns ganz drauf einlassen, dann können wir es erfühlen und somit können wir uns verändern und mit der Verwandlung in Bewegung kommen.
Wenn wir wirklich ausprobieren, dann fühlen wir wie wir sind, wie es ist mit dem Ich, dem Du, dem Wir, in Uns. Der Welt.
Wenn wir vertrauen, dass wir es machen und dafür gehen, dann ist es schon eine Entscheidung, die in uns selbst wächst, und uns verkörpert und so im Außen spürbar ist.
Es ist die Klarheit, die daraus entsteht und auf Spiegel im Außen trifft.
Ein Feedback entsteht und die neue Klarheit wird bestärkt.
Der Raum ist deutlich sichtbar und steht in Verbindung mit dem Außen.
Somit können wir mit dem Außen spielerisch erforschen, wie wir unseren Raum immer wieder neu in Bewegung bringen wollen und können.
Ich gebe was rein. Du gibst was rein. Wir geben was rein. Von mir, von dir, von uns. Aus uns heraus.
In voller Bereitschaft, aus vollem Glanz und voller Kraft.

-Jubalu

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Knistern

Glänzend umhüllst du jede Holzfaser

Nimmst es mit in deinen Bann.

Alles erwärmt. In kleinen Momenten.

Die Flamme spielt mit dem Wind

Hitze fällt ab

Und verteilt sich in kleinen Kristalllinien.

Deine Melodie, ein Knistern und Knacken

Ein Brodeln und Fauchen

Mal geheimnisvoll verdunkelt

Dann ein Puuuufff wie ein Vulkanausbruch.

Ein Hitzeknäuel meldet sich wie fester Bestand

Und verteilt sich ums Holz herum.

Alles ist eins in deiner Wärme

Die du schaffst.

Du bist hell und voller Funken

Explosion inmitten deinem Kern.

Verteilung

Nimmst alles mit was da ist.

Wärme kommt

Wärme geht

Um weiter zu entstehen.

-Jubalu

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Geräuschkulisse

Der Bagger auf meiner rechten.

Vogelgezwitscher auf meiner linken.

Vor mir das brodelnde Feuer.

Was für Kontraste inmitten meines Seins.

Kaffee in meiner rechten Hand. Tee in meiner linken.

Die Erde wackelt, alles bebt. Gebohrt und gestampft.

Ein Vogel fliegt weg. Wo sind wir gelandet?

Wohin landest du, schöne Blaumeise?

Suchst du dir neuen Boden mit deinen leichten Flügeln?

Überall fester Bestand.

Doch wo noch leichte Erde, beweglich und ungeordnet, nicht fest erdrückt?

Wo bleibt der Atem, wir stampfen alles zu.

Doch suchen wir nach Lebendigkeit und erlöschen sie um uns herum fest zu.

Mit Materie und Verstand.

Wo unser Blick sich lenkt, sind unsere Gedanken unterwegs.

Fest zugemauert um uns herum.

Nichts spüren. Sensibilität aus.

Überforderung mit all diesen Gefühlen und Emotionen, die wir allein erleben müssen.

Einschalten. Ton an. Programmführung für Gefühle bitte.

Informationen einordnen, um das Fühlbare geistig zu verstehen.

Wieder zumauern. Fester Beton diesmal. Ein Bagger und ein Stampfer.

Atem weg. Ein und Aus. Nicht mehr drin rühren und sie anschauen, jeden monotonen Tag.

Alles steril alles rein. Glatt bestrichen. Uniform eins.

Ausatmen. Doch wo war nochmal die wahre, vielseitige, wilde Natur?

Unser Selbst?

Wir drehen uns um, um nicht zu spüren.

Zu groß. Zu weit. Zu unendlich. Zu offen. Zu leicht.

Wir bohren Löcher, um zu verstehen.

Tief in die Erde und drücken sie wieder fest zu.

Mit Materie und Verstand.

Der Mensch in seiner vollkommenen Macht.

Eine Wende gegen sich selbst.

Von leicht zu schwer. Von offen zu fest.

Von Unordnung zur Ordnung. Von unaushaltbar zu haltbar.

Strategien en Masse, du Mensch du hast.

Lauter sein als das ganze herum.

Hörbarer sein als die eigene Natur.

Verletztes Herz mit aller Rastlosigkeit in eine Ausdrucksform bringen.

Massenform. Strukturelle Form.

Doch wo bleibt deine eigene Naturstimme? Dein leichter Gesang, deine Herzensmelodie?

Wieder Vogelgesang.

Diesmal auf meiner rechten.

-Jubalu

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Weihnachtsmärchen

gelesen von Jubalu
gelesen von Blakob

In einem Wald, an einem See

Lebte einst ne kleine Fee

Sie war nicht groß, ein Finger lang

Doch Mensch fängt sie zu singen an

Dann tönt Musik durch Laub und Äste

Die Tiere feiern rauschend Feste

Und tanzen, singen, lachen dann.

Was Musik so mit eim machen kann

Sie war erst ein knappes Jahr hier im Wald. Und alle Tiere mochten sie. Denn sie konnte nur das Gute in all den Tieren sehen und schaffte es mit ihren Liedern immer wieder, dass sich die Wesen des Waldes gut fühlten.

So begegnete sie an einem ihrem ersten Tage im Wald einem jungen Igel. Und der Igel beklagte sich bei ihr über seine Stacheln, weil sie so picksig sind und er deshalb von niemandem gestreichelt wird.

Deine Stacheln sind zwar picksig, doch sie sind auch richtig toll

Mit ihnen kannst du dich beschützen und wie ne Kugel rolln

Unter den Stacheln bist du weich und zart, das weiß ich aber auch auch

Und möchtest du gestreichelt werden, dann kraul ich deinen Bauch.

Der Specht kam eines Tags zu ihr und schüttete sein Herz aus. Ich möchte den anderen nicht auf die Nerven gehen mit meinem lauten Klopfen und Hämmern. Aber nur so finde ich die Würmer unter der Rinde. Da stimmte die Fee sofort ein Lied an, während sie laut auf alle Bäume klopfte.

Klopf klopf klopf klopf

Hört man zwischen den Bäumen

Klopf Klopf klopf klopf

Mach mit, du willst nichts versäumen

Das Leben braucht Rhythmus und Schwung

Es braucht geklopf und gesumm

Ein jeder bringt ein, was ein jeder hier kann

Das ist der Rhythmus des Waldesklang.

Und alle Tiere des Waldes stimmten mit ein und sangen und klopften mit. Und der Specht hatte nicht mehr das Gefühl zu stören. Er fühlte sich stolz der Rhythmus des Waldes zu sein.

Aus seinem tiefen Bau heraus kam der Fuchs geschlichen,

er stieß ein lautes Heulen aus, er hat die Nase voll, gestrichen

denn überall im ganzen Wald riecht es nach Müll und Menschen

denn diese schmeißen alles weg und kennen keine Grenzen.

Die Fee konnte den Fuchs sehr gut verstehen. Und gemeinsam riefen sie alle Tiere zusammen und begannen den Wald aufzuräumen. Und als der Abend dämmerte und die Sonne hinter den Bäumen unterging, da atmete der Fuchs tief durch er konnte endlich wieder die Gerüche des Waldes wahrnehmen. Das saftige feuchte Moos, die süße, harzige Baumrinde, den weichen Duft der Zirbelspitzen, den Steinpilz, der so kräftig erdig riecht.

Und als der Winter einbrach, da kam das Eichhörnchen zu ihr. Es hatte große Angst, dass es die Nüsse nicht mehr findet, die es über den Sommer vergraben hatte.

Ich weiß zwar nicht wo deine Nüsse sind, doch eins weiß ich genau.

Tief in dir weißt du wo deine Schätze sind, denn du bist ziemlich schlau

Und wenn du dir ganz arg vertraust, dann findest du den Weg zur Nuss

Und dann, das wirst du bald erfahrn, wird alles gut zum Schluss.

Dann brach die Weihnachtszeit an und alle Tiere machten es sich mit ihren Familien in ihren Höhlen und Nestern gemütlich, um das Fest zu feiern.

Nur die Kleine Fee, sie hatte keine Familie. Und stand allein am Waldesrand.

Als die anderen Tiere das sahen, da erschraken sie sehr über sich selbst. Sie hatten die Fee vergessen. Und so strömten sie alle heraus, um die Fee zu sich einzuladen.

Da schwang ein Zauber durch den Wald. Und der Gesang der Fee erfüllte jedes Fest. In jeder Höhle jedem Nest war Liebe, Wärme, Melodie.

Ein Weihnachtszauber wie noch nie.

Jubalu & Blakob

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Adleraugen

Adleraugen.
Dein Blick trifft mich.
Ich sehe mich durch deinen Blick.
Wir schwingen für einen Moment von mir zu dir und von dir zu mir.
Dein Blick trifft meine Augenbrauen.
Sie werden weich und lassen meine Wimpern zart in meine Augenhöhlen reinkuscheln.
Ich spüre Berührung.
Ich blicke nochmals.
Dein Blick trifft meine Oberlippe.
Ich atme deine Energie durch die Luft ein und lass sie in mich hineinfließen.
Ich spüre Herzöffnung.
Dein Blick trifft meine Hand.
Unsere Fingerspitzen berühren sich und ich spüre wie alles in meinen Bauch hinunterfließt.
Ich spüre Sehnsuchtsgefühle.
Dein Blick trifft meinen Fuß.
Unsere Füße bitten um einen Tanz.
Ich spüre Bewegungsfreiheit.
Mein Blick und dein Blick werden zu einem Ganzen.

-Jubalu